„Das geht so nicht weiter – wir brauchen endlich ein vernünftiges ERP-System“ oder „Kunde XY hat sich wieder einmal beschwert, dass wir nicht pünktlich liefern – das muss sich ändern!“ – all das sind Sätze, die Mitarbeiter oft von ihren Vorgesetzten hören. Und schon sind sie aus ihren eigentlichen Aufgaben herausgezogen oder dürfen sich zusätzlich zu ihrer „normalen“ Arbeit auch noch um ein ERP-Projekt für das eigene Unternehmen kümmern.
Sie sind genau in diese Situation gekommen? Wissen Sie schon, wie Sie jetzt vorgehen und ein ERP-System finden, das zu ihren (betrieblichen) Anforderungen passt? Wir geben Ihnen nachfolgend 10 Tipps, die Sie bei Ihrem ERP-Projekt auf jeden Fall vermeiden sollten.
1. Erstellen Sie kein Lastenheft mit Ihren alten Prozessen!
Viele Unternehmen beschäftigen sich zu sehr mit der Vergangenheit. Eine ERP-Einführung dient auch der Verschlankung Ihrer Unternehmensprozesse. Führen Sie also in einem Lastenheft nicht aufwendig Ihre alten, eventuell schon längst nicht mehr zeitgemäßen Prozesse auf.
2. Sehen Sie eine ERP-Einführung nicht als Kostenfaktor!
Sowohl Sie selbst, als auch Ihr Management müssen erkennen, dass eine ERP-Einführung nicht (nur) ein Kostenfaktor ist, sondern viel mehr eine umfangreiche Investition in die Zukunft.
3. Setzen Sie nicht auf Rabatte!
Fällen Sie Ihre Entscheidung für oder gegen ein ERP-System nicht aufgrund von Rabatten. Gerade unerfahrene Anbieter versuchen über diesen Weg ERP-Projekte zu gewinnen, um an den Projekten an Erfahrung zu gewinnen – oft mit erheblichen Nachteilen für Sie als Unternehmen.
4. Lassen Sie nicht zu viele interne Projektbeteiligte zu!
„Viele Köche verderben den Brei.“ Dieses Sprichwort trifft auch auf die Auswahl eines neuen ERP-Systems zu. Zu viele Projektbeteiligte sorgen nur für unnötigen Abstimmungsaufwand und für überflüssiges Kompetenzwirrwarr.
5. Definieren Sie nicht zu viele Anforderungen!
Lassen Sie nicht jede Abteilung einen Wunschzettel an das neue System schreiben. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche. Je mehr Anforderungen Sie festlegen, desto umfangreicher und dadurch auch kostenintensiver wird die Auswahl eines geeigneten Anbieters und eines geeigneten Systems.
6. Treffen Sie eine Vorauswahl nicht nur durch den Angebotsvergleich!
Lösen Sie sich von dem Gedanken, sich für ein ERP-System anhand von abgegebenen Angeboten zu entscheiden. Sie laufen sonst Gefahr, einen Anbieter abzulehnen, der vielleicht einige wenige Prozentpunkte teurer ist, der Ihnen aber insgesamt mehr bietet als der günstigere Anbieter.
7. Versuchen Sie Anpassungen zu vermeiden!
Viele Unternehmen neigen leider dazu, sich das neue System so weit anpassen zu lassen, dass es quasi fast so aussieht wie das bisherige System. Vermeiden Sie es, kostenintensive Anpassungen durchzuführen, nur um Ihre Mitarbeiter zufrieden zu stellen.
8. Vermeiden Sie Schnittstellen!
Sehen Sie davon ab, für die einzelnen Unternehmensbereiche/Abteilungen, wie z.B. Verwaltung und Produktion, Schnittstellen einzusetzen. Diese Insellösungen verursachen nicht nur unnötige Medienbrüche, sie schränken Sie auch bei zukünftigen Softwareupdates stark ein.
9. Sparen Sie nicht an Schulungen!
Schulungen sind bei Unternehmen häufig ein Punkt, an dem gerne gespart wird. Sollte Ihren Mitarbeitern nach der Einführung das nötige Know-how für das System fehlen, sinkt zum einen die Mitarbeiterzufriedenheit und zugleich sind die Folgekosten durch Fehler in der Bedienung meist höher als die Schulungskosten.
10. Vermeiden Sie den Big Bang!
Sie haben sich nach einer längeren Auswahlzeit endlich gemeinsam für ein System entschieden und möchten am liebsten sofort starten? Vermeiden Sie es das System ohne genaue Projektplanung vorschnell einzuführen. Das Scheitern von ERP-Einführungen liegt meist bei fehlenden Zielen sowie eines klar definierten Implementierungsfahrplans.
Sie werden bestimmt bei genauerer Betrachtung viele Punkte entdecken, die Sie auch bei Ihrer ERP-Suche berücksichtigen können. Sollten Sie darüber hinaus weitere Fragen oder Anmerkungen haben oder Unterstützung bei der ERP-Suche benötigen, freuen wir uns sehr auf Ihr Feedback – gerne telefonisch (+49 (2938) 6439-1000) oder per Mail an info@mattern.de